Ich fühlte mich schon immer zur Natur hingezogen und fand in ihrer stillen Umarmung Trost und Frieden. Im Laufe der Jahre wurde meine Leidenschaft für die freie Natur immer stärker, und ich sehnte mich danach, diese Verbindung mit anderen zu teilen. Ich ahnte nicht, dass mein Traum, Waldbaden und Achtsamkeitsführerin zu werden, bald Wirklichkeit werden würde.Alles begann an einem schicksalhaften Sommertag, als ich über eine Anzeige für ein einzigartiges Ausbildungsprogramm stolperte. „Werden Sie zertifizierter Waldbaden-Führer“, hieß es da. Neugierig geworden, vertiefte ich mich in die Details und entdeckte, dass das Waldbaden eine in alten japanischen Traditionen verwurzelte Praxis ist, die darauf abzielt, das Wohlbefinden durch das Eintauchen in die Natur zu fördern.
Ohne zu zögern meldete ich mich für die Schulung an, begierig darauf, mich auf diese neue Reise einzulassen. Das Programm fand in einer kleinen, malerischen Stadt statt, eingebettet zwischen hoch aufragenden Bäumen und plätschernden Bächen. Hier lernte ich eine Gruppe Gleichgesinnter kennen, die alle ihre eigene Geschichte und ihre eigenen Gründe hatten, diesen Weg zu gehen.
Unter der Anleitung unseres erfahrenen Seminarleiters vertieften wir uns in die Kunst der Achtsamkeit und der Verbundenheit mit der Natur. Aus Tagen wurden Wochen, in denen wir die umliegenden Wälder erkundeten und die subtile Art und Weise der Kommunikation zwischen den Bäumen und die heilende Kraft der Umarmung des Waldes kennenlernten. Es war eine transformative Erfahrung, von der ich wusste, dass ich sie mit anderen teilen musste.
Nach Abschluss der Schulung kehrte ich mit neu erworbenem Wissen und dem brennenden Wunsch, etwas zu verändern, nach Hause zurück. Ich verbrachte Monate damit, die örtlichen Vorschriften zu recherchieren und potenzielle Standorte für meine Waldbäder zu finden. Schließlich gelang es mir, eine Partnerschaft mit einem örtlichen Naturschutzgebiet zu schließen, das meine Vision von Achtsamkeit und Wohlbefinden in der Gemeinde teilte.
Nachdem ich einen Ort und einen Plan gefunden hatte, war es an der Zeit, meine Ausbildung in die Tat umzusetzen. Ich begann, regelmäßig Waldbäder und Achtsamkeitssitzungen zu veranstalten und lud Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ein, an dieser heiteren Erfahrung teilzunehmen. Von gestressten Führungskräften, die sich vom Chaos des Alltags erholen wollten, bis hin zu Naturliebhabern, die sich nach einer tieferen Verbindung sehnten, zogen meine Sitzungen ein breites Spektrum an Teilnehmern an.
Jede Sitzung wurde sorgfältig ausgewählt, um die Schönheit und Ruhe des umliegenden Waldes zu präsentieren. Wir begaben uns auf geführte Wanderungen, bei denen ich die Teilnehmer ermutigte, ihre Sinne einzuschalten und die Anblicke, Geräusche und Düfte der natürlichen Welt wahrhaftig aufzunehmen. Durch Atemübungen und Meditation erkundeten wir die Tiefen der Stille und ließen die Natur ihren heilenden Zauber wirken. Als sich die Nachricht von meinen Waldbaden-Sitzungen verbreitete, wurden auch die positiven Auswirkungen auf das Leben der Teilnehmer deutlich. Die Teilnehmer fanden Trost in der Einfachheit des Waldes, unbelastet von den Stressfaktoren des modernen Lebens. Die uralte Praxis des Waldbadens begann ihre Ranken durch die Gemeinde zu weben und bot den müden Seelen den dringend benötigten Balsam.
Die Mundpropaganda sprach sich weit herum, und bald hielt ich auch in anderen Teilen des Landes Retreats und Workshops ab. Die Nachfrage nach der heilenden Kraft des Waldbadens übertraf meine kühnsten Erwartungen, und ich konnte nicht anders, als ein Gefühl der Erfüllung zu verspüren, da ich meine Leidenschaft mit so vielen Menschen teilen konnte.
Die Ausbildung zur zertifizierten Waldbaden-Führerin hat nicht nur mein eigenes Leben verändert, sondern mir auch die Möglichkeit gegeben, einen bedeutenden Einfluss auf andere zu nehmen. Durch den einfachen Akt des Eintauchens in die Umarmung der Natur habe ich erlebt, wie die Teilnehmer ihre Verbindung zur natürlichen Welt wiederentdeckten und einen inneren Frieden fanden, der ihnen lange Zeit fremd war.
Und so geht die Reise weiter. Während ich über die Waldwege schreite und Fußabdrücke in der weichen Erde hinterlasse, bin ich voller Dankbarkeit für die Gelegenheit, diese wunderschöne, transformative Reise von Waldbaden und Stille im Wald begleiten zu dürfen. (Jana)
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